Baselundregion.ch traf die Stabhochspringerin LEA BACHMANN und stellte der Baslerin acht Fragen

Wir erzählen Geschichten und bieten unserer Community persönliche Einblicke (Titelfoto: © zVg).

Acht Fragen. Acht Antworten. Mit Lea Bachmann.

Rhythmus und Tempo sind beim Anlauf für Lea Bachmann entscheidend: Die Baslerin erreicht vor dem Sprung nahezu 30 Kilometer pro Stunde. Anschliessend fliegt sie schwerelos durch die Luft – die 26-jährige Athletin hievt sich mit dem Stab in über vier Meter Höhe.

Ihr Ziel: Die Olympischen Spiele in Paris 2024. Gemeinsam mit ihrem langjährigen Trainer – Anatoly Gordienko – arbeitet die Basler Stabhochspringerin schon seit Jahren auf dieses grosse Ziel hin.

Auch neben dem Leistungssport hat die Baslerin klare Vorstellungen und Ziele: Lea Bachmann ist Juristin und doktoriert an der juristischen Fakultät der Universität Basel.
Wir stellten der powervollen Baslerin unsere acht Fragen und erhielten acht spannende Antworten.

Wir wünschen LEA weiterhin viel Kraft, Freude, beste Gesundheit sowie viel Erfolg für ihr grosses Ziel 2024.

baselundregion.ch-team
Lea Bachmann im Training | Hoch hinaus

Acht Fragen. Acht Antworten. Mit Lea Bachmann.

MEIN LIEBLINGSORT IN BASEL UND REGION & WARUM?
Im Sommer gehe ich am Abend sehr gerne im Rhein schwimmen resp. lasse mich auf meinem Wickelfisch runtertreiben und geniesse dann die letzten Sonnenstrahlen am Rheinufer.

WANN HABE ICH ZULETZT EINEN TAG LANG ÜBERHAUPT NICHTS GEMACHT?
Gute Frage – das kommt nicht allzu oft vor. Im Januar habe ich aber mal an einem Samstag nur Skirennen geschaut und habe mich auch danach nicht von meinem Sessel wegbewegt, sondern irgendwelchen TrashTV geschaut.

Besonders schön in Erinnerung blieb mir aber der 15. Juni 2022: Da flog ich nach Bari für einen Wettkampf in Barletta, im Süden Italiens. Weil es nur zwei Tage vor dem Wettkampf eine gute Flugverbindung gab und ich aufgrund des frühen Flugs schon um 10 Uhr dort war, konnte ich fast einen ganzen Tag ganz entspannt am Meer verbringen.

AUF WELCHE DREI DINGE KANN ICH NICHT VERZICHTEN?
Laptop, Handy, guter Kaffee.

WELCHES IST MEIN IN DER ÖFFENTLICHKEIT VERBORGENES TALENT?
Skifahren. Ich wäre bestimmt Rennfahrerin geworden, wenn ich in den Bergen aufgewachsen wäre. Ich liebe es frühmorgens die frisch präparierten Pisten hinunterzufahren. Aufgrund meines Trainings fahre ich aber derzeit weniger Ski als ich gerne würde, geniesse die paar wenigen Skitage aber dafür umso mehr.

WELCHE PERSON (VERSTORBEN ODER AM LEBEN) WOLLTE ICH SCHON IMMER GERNE MAL TREFFEN?
Mikaela Shiffrin. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich mit meinem Grossvater das Weltcup Rennen schaute, an dem sie zum ersten Mal auf das Podest fuhr. Seither ist sie vom Weltcup Podest nicht mehr wegzudenken. Ihre mentale Stärke und ihre unglaubliche Konstanz, über so viele Jahre hinweg auf allerhöchstem Niveau zu performen und einen Rekord nach dem anderen zu brechen, finde ich mehr als bewundernswert. Für mich ist sie die beste Sportlerin der Gegenwart. Sie einmal zu treffen, wäre der Wahnsinn.

WAS WIRD MEIN NÄCHSTES PROJEKT?
Mein grosses Projekt ist es, mich für die Olympischen Spiele in Paris 2024 zu qualifizieren. Mein Trainer Anatoly Gordienko und ich arbeiten schon seit Jahren gemeinsam auf dieses grosse Ziel hin. Ein anderes sehr grosses Projekt, das ich in den nächsten Jahren voranbringen bzw. fertigstellen möchte, ist meine Dissertation zur strafrechtlichen Verantwortlichkeit beim Einsatz von KI-Systemen in Unternehmen.

Stabhochspringerin Lea Bachmann | Foto: © Andri Oberholzer

WELCHES WAR DIE BESTE ENTSCHEIDUNG IN MEINER BERUFLICHEN LAUFBAHN?
Das ist schwer zu sagen, da ich noch ganz am Anfang meiner beruflichen Karriere stehe – so viele Entscheidungen gab es noch nicht zu treffen. Ich würde aber sagen, dass die Entscheidung für das Jus-Studium und dann für das Doktorat an der Juristischen Fakultät der Universität Basel bisher die besten Entscheidungen waren. Es ermöglicht mir einerseits meinem Interesse für neue Fragen, die sich im Zusammenhang mit Digitalisierung und Recht ergeben nachzugehen und andererseits – dank der flexiblen Arbeitszeiten – meine sportliche Karriere weiterzuverfolgen: Für mich der ideale Weg, um beruflich und sportlich weiterzukommen und dabei das zu tun, was ich am liebsten mache.

MEINE WIDMUNG?
Meine Widmung geht an ALLE, die mich auf meinem Weg unterstützen und begleiten. Insbesondere möchte ich mich bei meinem Trainer, Anatoly Gordienko, bedanken, mit dem ich seit mittlerweile fast neun Jahren zusammenarbeite – ohne ihn gäbe es die meisten bisherigen und sämtlichen zukünftigen sportlichen Erfolge nicht.

In Arlesheim BL | Foto: © Rolf Stöcklin
Stabhochspringerin Lea Bachmann | an der Universiade (Foto: © Ellen Jenni)
Previous Article

Das BLUES FESTIVAL BASEL sucht dich und deine Band – JETZT bewerben

Next Article

Ein kleiner Piks mit ganz grosser Wirkung: nicht nur am Weltblutspendetag

You might be interested in …