Am 18. Oktober 1997 wurde die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel offiziell eröffnet. Seither hat die bedeutende Sammlung von Hildy und Ernst Beyeler eine der Öffentlichkeit zugängliche Heimstätte gefunden. Das neue Museum wurde in einer etwa dreijährigen Bauzeit vom Genueser Architekten Renzo Piano erbaut, der unter anderem auch das Centre Pompidou in Paris realisiert hat.
Die Sammlung der Fondation Beyeler umfasst über 400 Bilder und Skulpturen.
Finanziert wurde der Museumsbau von einer Stiftung, die das Sammlerehepaar 1982 gegründet hat und die gleichzeitig auch Trägerin der Fondation ist. Das Gelände wurde von der Gemeinde Riehen zur Verfügung gestellt; der Kanton Basel-Stadt leistet seinerseits einen jährlichen Beitrag in der Höhe von CHF 2,97 Millionen an die Betriebskosten des Museums (inkl. Anteil der Gemeinde Riehen).
Piano hat mit dem Bau ein ruhiges, zurückhaltendes Bauwerk schaffen wollen, das «der Kunst dienen soll und nicht umgekehrt». Das mit rotem Porphyrstein verkleidete Gebäude besteht aus vier parallelen, monumentalen Längsmauern, verglasten Stirnseiten und einem an der westlichen Längsseite gelegenen Wintergarten, der den Blick auf die Landschaft freigibt. Das über den Längsmauern schwebende Glasdach versorgt das Innere gänzlich mit dem für Kunst so wertvollen Tageslicht. Die Ausstattung der zweiundzwanzig Ausstellungsräume verzichtet bewusst auf jede Art von sichtbaren technischen oder gestalterischen Details.

Ellsworth Kelly, White Curves, 2001, und Alexander Calder, The Tree, 1966
© Ellsworth Kelly; Calder Foundation, New York
Foto: Mark Niedermann
Die Sammlung der Fondation Beyeler, die über 400 Bilder und Skulpturen der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst umfasst, ist in mehr als fünfzig Jahren parallel zur erfolgreichen Galerietätigkeit von Hildy und Ernst Beyeler entstanden. Der Umfang und das Renommee der Sammlung wachsen durch Neuerwerbungen bedeutender Werke von Künstlerinnen und Künstlern wie Louise Bourgeois, Richard Serra, Roni Horn, Gerhard Richter, Marlene Dumas, Wolfgang Tillmans u.a. beständig weiter. Ausgewählte Arbeiten der aussereuropäischen Kunst aus Afrika, Alaska und Ozeanien werden in einigen Sälen mit Werken der europäischen und amerikanischen Kunst konfrontiert, was immer wieder zu spannungsvollen und in dieser Form einzigartigen Dialogen führt.
Die Fondation Beyeler verdankt ihre besondere Anziehungskraft der Verbindung der einzigartigen Sammlung mit einer faszinierenden Museumsarchitektur und Landschaft sowie den wechselnden Ausstellungen auf höchsten internationalem Niveau, die immer wieder eine Auseinandersetzung mit der Kunst des 20. Jahrhunderts, aber auch der ganz aktuellen Kunst ermöglichen.
Gezeigt werden jeweils drei bis vier Ausstellungen pro Jahr, die in engem Bezug zur Sammlung und ihrem ganz besonderen Charakter stehen.

Foto: Mark Niedermann
Seit der Eröffnung wurden folgende Ausstellungen realisiert: «Jasper Johns. Werke aus dem Besitz des Künstlers», «Renzo Piano. Building Workshop», «Farben – Klänge. Wassily Kandinsky und Arnold Schönberg», «Roy Lichtenstein», «Magie der Bäume» mit «Wrapped Trees» von Christo & Jeanne-Claude, «Face to Face to Cyberspace», «Cézanne und die Moderne», «Farbe zu Licht», «Andy Warhol. Series and Singles», «Mark Rothko», «Ornament und Abstraktion», «Anselm Kiefer. Die sieben Himmelspaläste 1973–2001», «Claude Monet … bis zum digitalen Impressionismus», «Ellsworth Kelly. Werke 1956–2002», «EXPRESSIV!», «Paul Klee. Die Erfüllung im Spätwerk», «Mondrian + Malewitsch. In der Mitte der Sammlung», «Francis Bacon und die Bildtradition», «Calder – Miró», «ArchiSkulptur», «Blumen¬mythos. Von Vincent van Gogh bis Jeff Koons», «Picasso surreal», «René Magritte. Der Schlüssel der Träume», «Contemporary Voices: Die UBS Art Collection zu Gast in der Fondation Beyeler», «Wolfgang Laib. Das Vergängliche ist das Ewige», «Henri Matisse. Figur Farbe Raum», «EROS. Rodin und Picasso», «EROS in der Kunst der Moderne», «Hommage an Paul Cézanne», «Edvard Munch. Zeichen der Moderne», «Die andere Sammlung. Hommage an Ernst und Hildy Beyeler», «Action Painting», «Fernand Léger. Paris–New York», «Venedig. Von Canaletto und Turner bis Monet», «Marc Quinn», «Franz West», «Bildwelten. Afrika, Ozeanien und die Moderne», «Giacometti», «Günther Förg», «Jenny Holzer», «Henri Rousseau», «Basquiat», «Felix Gonzalez-Torres», «Wien 1900. Klimt, Schiele und ihre Zeit», «Segantini», «Beatriz Milhazes», «Constantin Brancusi und Richard Serra», «Louise Bourgeois», «Surrealismus in Paris – Dalí, Magritte, Miró», «Pierre Bonnard», «Jeff Koons», «Alexander Calder Gallery I», «Philippe Parreno», «Edgar Degas», «Ferdinand Hodler», «Max Ernst», «Maurizio Cattelan», «Alexander Calder Gallery II», «Thomas Schütte», «Daros Latinamerica Collection», «Odilon Redon», «Gerhard Richter», «Gustave Courbet», «Alexander Calder Gallery III», «Peter Doig», «Paul Gauguin», «Marlene Dumas», «Auf der Suche nach 0,10 – Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei», «Black Sun», «Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft», «Alexander Calder & Fischli/Weiss», «Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter» und «Roni Horn», «Monet», «Sammlung Beyeler – Das Original», «Wolfgang Tillmans», «Sammlung Beyeler – Remix», «Paul Klee – Die abstrakte Dimension», «Sammlung Beyeler – Cooperations», «Georg Baselitz», «Bacon-Giacometti», «Ernesto Neto. GaiaMotherTree», «Balthus», «Der junge PICASSO – Blaue und Rosa Periode», «Rudolf Stingel», «Resonating Spaces», «Edward Hopper», «Rodin / Arp», «Silent Vision – Bilder der Ruhe» und «Der Löwe hat Hunger». 2021 zeigt die Fondation Beyeler die Ausstellungen Life von Olafur Eliasson, «CLOSE UP», «Goya» sowie die Sammlungspräsentation «Natureculture».

Foto: Mark Niedermann
Die Infobox
Die Fondation Beyeler konnte bereits über 7,5 Millionen Besucher seit der Eröffnung begrüssen. Aktuell plant das Museum einen Erweiterungsbau mit Architekt Peter Zumthor.
- Pressebilder der Fondation Beyeler sind hier erhältlich.
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Kontakt/Presse:
Frau Dorothee Dines, Head of PR & Media Relations
Öffnungszeiten der Fondation Beyeler
Täglich: 10:00 bis 18:00 Uhr, mittwochs bis 20:00 Uhr.
