Baselundregion.ch im Interview mit Philippe D. Clarinval – General Manager des Grand Hotel Les Trois Rois in Basel (Titelfoto: © zVg).
In einem interessanten Gespräch gab uns der sympathische Innerschweizer einen kleinen Einblick, wie er in Basel angekommen ist.
Wir freuen uns sehr, Sie im wunderschönen Basel begrüssen zu dürfen. Schön, dass Sie da sind.
Clarinval führte bis 2021 das Carlton Hotel St. Moritz und wurde dort unter anderem mit dem prestigeträchtigen Forbes 5-Star Rating ausgezeichnet. Zuvor leitete er sieben Jahre lang das The Omnia in Zermatt, ein weiteres Luxushotel, das sich unter seiner Führung zu einem der angesehensten 5-Sterne-Boutique Hotels in der Schweiz entwickelte. Internationale Erfahrung sammelte der 47-jährige Innerschweizer zuvor in Asien und den USA.
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Wie fühlen Sie sich in Basel?
Wunderbar, danke. Basel ist eine sehr sympathische und bereichernde Stadt.
Haben Sie sich schon gut eingelebt?
Sie stellen die Frage zu früh – ich lebe noch im Hotel. Ich möchte ihm meine ungeteilte Aufmerksamkeit geben. Der Rest kommt bestimmt.
Haben Sie schon Zeit gefunden, Basel ein wenig besser kennenzulernen?
Wahrscheinlich viel zu wenig. Selbstverständlich habe ich schon viel gelesen und gelernt, da mich die Geschichte und die Kultur faszinieren. Auf meinem Nachttisch stapeln sich einerseits Touristenführer und anderseits ein sehr interessantes Buch von Dr. Jana Lucas über das Konzil von Basel.
Was gefällt Ihnen an Basel ganz speziell?
Ich denke, dass das Zusammenspiel zwischen dem Kosmopolitischen und dem fast Kleinstädtischen am bemerkenswertesten ist. Ich finde es spannend, wie die Kulturen der Menschen interagieren. Basel scheint die Rolle der Kultur und Kunsthauptstadt sehr ernst zu nehmen, ohne damit anzugeben. Das habe ich bei einigen Gästen schon gemerkt. Ich finde das Basler Understatement sehr charmant.


Hatten Sie vor Ihrer Tätigkeit als Direktor von – LES TROIS ROIS – schon einen besonderen Bezug zu Basel?
Jeder Schweizer sollte einen gewissen Bezug zu Basel haben. Es ist ein Tor zu Europa, aber auch zur Schweiz. Man kann sich fragen, ob die Schweiz das geworden wäre, was sie ist, wenn es nicht die Mittlere Brücke gegeben hätte. Als Innerschweizer finde ich natürlich die Gotthardroute etwas wichtiger.
Sie haben eine wichtige und sehr verantwortungsvolle Aufgabe entgegengenommen.
Diese Entscheidung erfordert Mut, Herz, Wissen und Leidenschaft. Das traditionsreiche Grand Hotel – LES TROIS ROIS – hat für die Baslerinnen und Basler seit eh und je einen ganz besonderen Stellenwert. Für viele benötigt das renommierte Haus jedoch (eventuell) eine frische, kreative, innovative und moderne – zeitgemässe -Philosophie? Wie sehen Sie das? Falls ja: Wie möchten Sie diesem traditionsreichen Haus neuen Glanz verleihen? Welche ideenreichen Einflüsse (Änderungen) sind dafür notwendig?
Ich bin mir sehr bewusst, dass ich nicht ein Privileg habe sondern eher eine Verantwortung trage. Die Verantwortung, zum Team zu schauen, es zu fördern und es sinnstiftend zu führen. Ich glaube nicht, dass es eine radikale Veränderung braucht; nur einen Funken, der die Veränderung antreibt. Führung ist wie das Leben – es ist Veränderung. Wir erkennen oft die Gästebedürfnisse, aber tendierten dazu die Mitarbeiterbedürfnisse zu ignorieren; diese brauchen Sinn, Vertrauen, Wachstum und die Vision, um Grossartiges zu erreichen. Ihre Aussage ist sehr passend; es braucht Mut, Herz, Wissen und Leidenschaft. Mut, um das Richtige zu tun und eventuell alleine da zu stehen; Herz, um die Herzen der Menschen zu berühren; Wissen, um sie zu inspirieren und weiter zu bringen, und Leidenschaft, um immer sein Bestes zu geben.
Vielen Dank | Im Namen von ganz Basel und Region wünschen wir Ihnen bei Ihrer neuen Aufgabe alles Gute und viel Erfolg.